UV-Schutz in Deutschland häufig unzureichend

(kib) Weltweit steigt die Zahl der Patienten mit schwarzem Hautkrebs unter der kaukasischen Bevölkerung – auch in Deutschland. In einer Studie wurde nun untersucht, wie Menschen ihre Haut hierzulande üblicherweise vor zu viel UV-Strahlung schützen.

19.04.2018

Wissenschaftler untersuchten, wie Menschen hierzulande ihre Haut vor Sonnenbrand schützen.
© Foto: glisic_albina / stock.adobe.com (Symbolbild mit Fotomodell)
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Die Wissenschaftler der Medizinischen Fakultät Mannheim der Uni Heidelberg befragten hierzu von Oktober bis Dezember 2015 insgesamt 3000 Einwohner Deutschlands telefonisch. Insgesamt gaben rund 92 Prozent der Befragten an, sich mindestens durch eine Maßnahme vor der Sonne zu schützen. Am häufigsten nannten die Studienteilnehmer das Tragen langärmeliger Kleidung (53,9 %), eine Kopfbedeckung gaben dagegen nur 17,9 Prozent zu Protokoll. Etwa jeder zweite Befragte bedeckte oft oder immer die Schultern, trug eine Sonnenbrille oder suchte nach einem Schattenplatz, wenn er sich an einem Sommertag länger als zehn Minuten in der Sonne aufhielt. Und nur vier von zehn Personen nutzten beim Aufenthalt im Freien Sonnenschutzmittel.

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Am sorglosesten hinsichtlich des Sonnenschutzes waren dabei folgende Gruppen: Männer, Befragte zwischen 14 und 25 Jahren, Menschen mit Migrationshintergrund sowie Personen mit geringer Schulbildung.

Fürsorglicher gegenüber ihrer Haut verhielten sich dagegen Frauen. 51 Prozent von ihnen nutzten Sonnenschutzmittel und blieben im Schatten, gegenüber 43 Prozent bei den Männern. Einen besseren Schutz wählten auch Menschen mit höherem Bildungsstand, Personen, die bereits als Kind Sonnenbrände erlitten hatten, oder Studienteilnehmer, die auf gesunde Ernährung achteten.

Da individuelle Sonnenschutzmaßnahmen leicht umzusetzen sind und einen wirksamen UV-Schutz bieten, sollten Kampagnen zur Hautkrebsprävention in Deutschland stärker auf die besonders gefährdeten Personengruppen wie junge Erwachsene, Männer, Personen mit niedrigem Bildungsstand und Menschen mit Migrationshintergrund ausgerichtet sein, empfehlen die Forscher.

Quelle: Ärzte Zeitung

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