Digitalisierung

Vier Fragen zum E-Rezept-Code

(cnie) Eigentlich sollte es nur eine App, nämlich die offizielle Gematik-App, geben, mit der E-Rezepte an Apotheken verschickt werden können. Doch schon jetzt gibt es zig App-Alternativen von Gesundheitsplattformen und Versandapotheken. Was bedeutet das für die sensiblen Gesundheitsdaten? DAS PTA MAGAZIN hat bei der zuständigen Gematik nachgefragt.

16.09.2022

Ist der Code auf dem Papierausdruck des E-Rezepts datenlos?

Der Code auf dem Rezeptausdruck beinhaltet laut Gematik den sogenannten Accesscode zum E-Rezept, mit dem die Apotheken das eigentliche E-Rezept in der Telematikinfrastruktur (TI) abrufen können. Es sind keine menschenlesbare Informationen in dem Code selbst enthalten. Lediglich die Apotheken, die sich gegenüber der TI ausweisen, können auf diese Informationen zugreifen.

Ist ein Weiterleiten des Rezept-Codes an Apotheken über andere Apps möglich?

E-Rezepte sollen ausschließlich über die App der Gematik eingelöst werden. Allerdings bieten auch Gesundheitsplattformen, Apothekengenossenschaften, Softwarehersteller oder Online-Apotheken eigene Apps an. Die Gematik bestätigt: „Der Versicherte kann den Rezept-Code grundsätzlich auch über andere Plattformen an eine Apotheke senden."

Welche Daten werden mir angezeigt, wenn ich mit der Gematik-App den Code auf dem Ausdruck scanne?

Beim Abscannen werden keine persönlichen oder medizinischen Daten zu Verordnung angezeigt. Es wird laut Gematik nur der Accesscode angezeigt. wie das aussehen kann, zeigt die exemplarische Abbildung oben.

Bei manchen App-Anbietern sind allerdings doch persönliche Gesundheitsdaten lesbar. Wie kann das sein?

Apotheken mit einer Versandhandelslizenz oder EU-Versandapotheken können sich gegenüber der TI als Apotheke ausweisen, die Rezeptcodes somit auslesen und den Versicherten die Informationen in der App anzeigen.

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