Vitamin-Mangel im Alter

(kib) Jeder zweite über 65 Jahre hat zu wenig Vitamin D im Blut. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung im Rahmen der Augsburger Bevölkerungsstudie KORA-Age. Außerdem habe jeder vierte eine Vitamin-B12-Unterversorgung, berichten die Forscher des Helmholtz Zentrums München.

20.12.2017

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© Foto: Jupiterimages / photos.com PLUS (Symbolbild mit Fotomodell(en))
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Die Wissenschaftler untersuchten Blutproben von insgesamt 1079 KORA- Teilnehmern im Alter zwischen 65 und 93. Bei Ihrer Analyse konzentrierten sie sich auf die Mengen von Vitamin D, Folsäure, Vitamin B12 sowie Eisen.

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„Die Ergebnisse sind durchaus klar“, erklärt Erstautorin Romy Conzade. „52 Prozent der Probanden lagen unterhalb des Grenzwertes für Vitamin D von 50 nmol/L und sind somit suboptimal versorgt.“ Und auch für die anderen Parameter stellten die Wissenschaftler zum Teil eine nennenswerte Unterversorgung fest: So lagen die Vitamin B12-Werte von 27 Prozent der Teilnehmer unter dem Soll, bei elf Prozent war der Eisenwert zu niedrig und knapp neun Prozent hatten zu wenig Folsäure im Blut.

Nahrungsergänzungsmittel als Ausweg?
Alter, wenig Bewegung und Gebrechlichkeit. In diesen Gruppen sollte daher gezielt auf eine mögliche Unterversorgung mit Mikronährstoffen geachtet werden, erklären die Forscher. „Zudem zeigt unsere Studie, dass die regelmäßige Einnahme von Vitaminpräparaten mit einer besseren Versorgung mit den entsprechenden Vitaminen einhergeht“, so die Studienleiterin Barbara Thorand. „Die Einnahme von Vitaminpräparaten ist jedoch kein Allheilmittel und gerade ältere Menschen sollten besonders auf eine gesunde und nährstoffreiche Ernährung achten.“

Quelle: IDW

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