Wie Nervenzellen Wunden heilen

(ajo/kib) Nervenzellen spielen offenbar eine größere Rolle bei der Wundreparatur als bisher gedacht. Das haben Forscher der Universität Zürich und der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich entdeckt.

29.01.2018

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© Foto: ktsdesign / stock.adobe.com
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Ein Team um den Anatomie-Professor Lukas Sommer fand heraus, dass Gliazellen bei der Bildung von Wunden umprogrammiert werden: Sie lösen sich von den Nervenbahnen und schwärmen in das Wundbett aus. „Dort schütten sie einen Cocktail verschiedenster Faktoren aus, welche die Wundheilung unterstützen“, erklärt Sommer in einer Mitteilung.

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Durch genetische Versuche in Tierexperimenten wiesen die Forscher nach, dass die Gliazellen beispielsweise eine Rolle bei dem Verschließen von Wunden spielen. Sie tragen zu dem dafür notwendigen Umbau der Lederhaut bei. Die reprogrammierten Zellen entdeckten die Wissenschaftler auch in den Wunden von Menschen.

Bisher hatten Forscher Gliazellen eher mit Schutz-und Stützfunktionen der Neuronen in Verbindung gebracht, da sie Myelinscheiden bilden und zum Stoffwechselaustausch beitragen.

Quelle: Ärzte Zeitung

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