Wundkeime: leichteres Spiel bei höheren Temperaturen

(kib) Infektionen durch Wundkeime treten in warmen Monaten häufiger auf als in kälteren. Das zeigen die Ergebnisse einer Studie mit Daten aus 17 Jahren, die an der Berliner Charité durchgeführt wurde.

27.02.2020

Genähte Wunde
© Foto: Max Tactic / stock.adobe.com
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Die Forscher verglichen Daten aus dem Krankenhaus-Infektions-Surveillance-Systems (KISS) mit meteorologischen Messdaten des Deutschen Wetterdienstes(z. B. Außentemperatur, Niederschlag, Luftfeuchtigkeit).

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Bei der Analyse definierter Temperaturbereiche ergab sich zwischen der kältesten Kategorie (< 5 °C Außentemperatur) und der wärmsten (20 Grad oder mehr) ein Risikozuwachs für eine postoperative Wundinfektion von 13 Prozent.

Dabei schienen manche Bakterientypen stärker auf die Außentemperatur zu reagieren als andere. Während sich die Zahl der Infektionen mit grampositiven Erregern nur wenig änderte, nahmen Infektionen mit gramnegativen Keimen – wie etwa E.coli-Bakterien – mit steigenden Temperaturen deutlich zu. Auch waren oberflächliche Wundinfektionen deutlich stärker temperaturabhängig als Infektionen in tieferliegenden Wundbereichen.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin

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