Zink punktet bei Atemwegsinfekten

(kib) Zinksupplemente können Erkältungen vorbeugen und die Heilung beschleunigen. Das fanden Wissenschaftler von der Western Sydney University in Australien in einer Metaanalyse heraus.

12.11.2021

Gelegtes C aus Zitrusfrüchten
© Foto: Mindstyle / Getty Images / iStock
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Die Forscherinnen und Forscher haben aus englischen und chinesischen Datenbanken 28 randomisierte kontrollierte Studien (RCTs) zu dem Thema mit 5446 Patientinnen und Patienten aus der Zeit bis August 2020 ausgewertet. In einem Teil der Studien war die Wirksamkeit zur Prävention und Therapie von SARS-CoV-2-Infektionen mit untersucht worden.

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Zink wurden in den Studien am häufigsten in Lutschtabletten eingesetzt, gefolgt von Nasensprays und Gels, die entweder Zinkacetat oder -gluconat enthielten. Die Dosierungen waren dabei sehr verschieden, abhängig davon, ob Zink prophylaktisch oder therapeutisch eingesetzt wurde.

Ergebnis: Die gepoolten Daten von 25 Studien ergaben, dass Lutschtabletten oder Nasensprays verglichen mit Placebo monatlich etwa fünf Atemwegsinfektionen pro 100 Probanden verhinderten.

Bei Erkrankung verschwanden die Symptome im Schnitt in den Verumgruppen zwei Tage früher als in den Placebogruppen. Schwere unerwünschte Wirkungen gab es nach Verabreichung von Zink nicht.

Das Fazit der Autoren: „Der marginale Nutzen anderer Medikamente gegen nicht-spezifische Atemwegsinfektionen macht Zink zu einer natürlichen brauchbaren Alternative für die Selbstmedikation. Nutzer sollten sich aber bewusst sein, dass es Wissenslücken zur optimalen Formulierung und Dosierung gibt.“

Quelle: Ärzte Zeitung

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