Zum Tag der älteren Menschen

(kib) Ein Waldspaziergang für alle Sinne: Zum Internationalen Tag der älteren Menschen am 1. Oktober 2018 informiert die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) über das im Rahmen des Programms "Älter werden in Balance" entwickelte Gruppentrainingsprogramm "Lübecker Modell Bewegungswelten”.

01.10.2018

Wald
© Foto: Christian Pedant / stock.adobe.com
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Bereits hundert Pflegeeinrichtungen in 14 Bundesländern bieten ihren Bewohnern das Bewegungsförderungstraining der BZgA an, das neben dem Körper auch den Geist aktiviert. Die Kombination aus motorischem und kognitivem Training hat einen positiven Effekt auf den Erhalt der körperlichen und geistigen Fähigkeiten im Alter und bezieht dabei Erinnerungen an die Biographien der älteren Menschen mit ein, zum Beispiel die Erinnerung an einen Waldspaziergang oder einen Besuch auf dem Bauernhof, um ältere Menschen gezielt in Bewegung zu bringen.

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Verknüpft wird dies mit einer Denkaufgabe, zum Beispiel dem Aufzählen von Vogelarten oder Tieren, die auf dem Bauernhof leben. So werden frühere Kenntnisse reaktiviert und dabei Körper und Geist trainiert. Gleichzeitig erhöht sich dadurch die Freude an der Bewegung. Studien belegen, dass dieses kombinierte Training deutlichere Effekte auf Kognition, Gesundheitsstatus und Selbstständigkeit älterer Menschen erzielt als isolierte Trainingsformen."

Konzentrieren sich andere Übungsprogramme vor allem auf die Beschreibung der Bewegungsausführung, setzt das "Lübecker Modell Bewegungswelten" auf Lebensnähe: Äpfel pflücken, Muscheln sammeln, auf weichem Waldboden wandern - durch die Verknüpfung der Übungen mit den vertrauten Situationen "Im Wald", "Am Strand" oder "Im Garten" fallen Bewegungsabläufe leichter und können genauer abgerufen werden. Das gilt insbesondere für Teilnehmende, die unter leichten kognitiven Einschränkungen leiden.

Das "Lübecker Modell Bewegungswelten" wurde im Auftrag der BZgA von der Forschungsgruppe Geriatrie Lübeck als ein Baustein des Programms "Älter werden in Balance" entwickelt. Gefördert wird das wissenschaftlich evaluierte Präventionsprogramm für Pflegebedürftige durch den Verband der Privaten Krankenversicherung e. V.

Erste Erkenntnisse zeigen, dass bereits nach wenigen Monaten positive Veränderungen der motorischen Fähigkeiten bei den Teilnehmenden festgestellt werden, unter anderem Verbesserungen bei alltagsbezogenen Kompetenzen wie Aufstehen und Gehen. Auch die anbietenden Einrichtungen bewerten das Angebot durchweg positiv.

Quelle: BZgA

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