Zweitimpfung bei Johnson & Johnson nötig

(cnie) Als geimpft mit vollständigem Grundschutz gilt man in Deutschland nun erst dann, wenn auf die Johnson & Johnson-Erstimpfung eine zweite Impfung erfolgt, sagte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums am Dienstag in Berlin.

19.01.2022

Zwei Vials
© Foto: YurolaitsAlbert / Getty Images / iStock
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Dies solle möglichst mit einem mRNA-Impfstoff wie dem von BionTech/Pfizer oder Moderna erfolgen, wie er bekräftigte. Der vollständige Schutz ist etwa für die Einhaltung von 2G-Zugangsregeln nötig. Eine entsprechende Vorgabe gelte seit dem Wochenende und solle nun technisch umgesetzt werden, sagte der Sprecher. Mit diesem Schritt soll einer Empfehlung der Ständigen Impfkommission nachgekommen werden. Diese empfiehlt allen Menschen ab 18 Jahren, die eine erste Dosis COVID-19 Vaccine Janssen des Herstellers Johnson & Johnson erhalten haben, ihre Immunisierung mit einer zweiten Impfstoffdosis mit einem mRNA-Impfstoff zu optimieren. Die Optimierung der Immunisierung mit einem mRNA-Impfstoff als zweite Impfdosis wird dabei unabhängig vom Zeitpunkt der Erstimpfung empfohlen – aber mit einem Mindestabstand von vier Wochen.

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Vorgehen zur Auffrischimpfung gegen COVID-19 bei Impfschemata, die von den aktuellen STIKO-Empfehlungen zur
Grundimmunisierung abweichen (Stand: 21.12.2021)


© Foto: STIKO-Emfehlungen bei abweichenden Impfschemata

Booster: Erst Janssen, dann zweimal mRNA

Laut der EU-weiten Zulassung für diesen Impfstoff hingegen ist für die Grundimmunisierung nur eine Impfstoffdosis nötig – die Regeln in Deutschland weichen somit künftig hiervon ab. Eine Drittimpfung sei zudem auch nach Johnson & Johnson-Erstimpfung sowie einer Zweitimpfung sinnvoll, auch hier idealerweise mit einem mRNA-Impfstoff, so der Sprecher. Heute zählen in einigen Bundesländern Johnson & Johnson-Erstgeimpfte nach nur einer weiteren Impfung schon als „geboostert“, wenn es um 2G-plus-Regeln geht und Eintritt nur Geimpften und Genesenen gestattet ist, die zudem getestet sind oder eine Auffrischungsimpfung erhalten haben.

Mangelhafter Schutz mit nur einer Janssen-Impfung

"Die in Deutschland beobachtete Häufigkeitsverteilung der Impfdurchbrüche nach Abstand zwischen Impfung und Erkrankung deutet allerdings auf einen mangelhaften primären Impfschutz durch eine einmalige Janssen-Impfung hin", erklärte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums auf Anfrage von DAS PTA MAGAZIN. Aus medizinischer Sicht sei laut der Ständigen Impfkommission (STIKO) die empfohlene Impfung mit einem mRNA-Impfstoff vier Wochen nach der Impfung mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson als Komplettierung der Grundimmunisierung anzusehen. 

aktualisert am 20.01.22

Quelle: dpa / RKI / BMG

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