PTA im Praktikum: P wie Prüfungsvorbereitung

Gegen Ende des Praktikums gilt es, sich auf die Prüfung vorzubereiten. Die folgenden Tipps sollen Ihnen dabei helfen. Klares Ziel: Sie bestehen die Abschlussprüfung mit Bravour.

von Sarah Siegler
16.06.2022

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© Foto: Getty Images
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Das Praktikumstagebuch, das während des halbjährigen Praktikums angefertigt wurde, ist abgegeben, und der Prüfungstermin für die 20 bis 30 Minuten dauernde, mündliche Abschlussprüfung im Fach Apothekenpraxis steht fest. Doch keine Sorge: Wer im halbjährigen Praktikum in der Apotheke fleißig mitgearbeitet und gut aufgepasst hat, der hat die Prüfung schon fast bestanden. Denn zu deren Schwerpunkten gehören die Inhalte des Tagebuchs sowie apothekenspezifische und praktische Tätigkeiten aus dem Berufsalltag.

Lernurlaub einplanen

Um sich gezielt auf die Prüfung vorbereiten zu können, bedarf es ein wenig Planung im Vorfeld. Denn neben 40 Wochenarbeitsstunden bleiben zum Lernen nur der Feierabend oder das Wochenende. Und beide werden auch zur Erholung benötigt. Wenn Sie die Urlaubsplanung selbst gestalten können, ist es daher ratsam, dabei eine Woche Lernurlaub einzuplanen und sich diesen rechtzeitig von der Apothekenleitung genehmigen zu lassen.

Lernplan erstellen

Wissen auf Karteikarten notieren und portioniert durchpauken.

Zur gezielten Vorbereitung hilft es, sich einen Plan zu machen. Darauf können Sie festhalten, welche Themen Sie bis zu welchem Zeitpunkt durchgearbeitet haben müssen und bis wann das Gelernte sitzen sollte. Setzen Sie sich dafür jeden Tag einen neuen Lerninhalt.

Nehmen Sie sich gleichzeitig vor, die Lerninhalte vom Vortag zu wiederholen, um Wissen fest zu verankern. Themen, die Sie dabei vollständig und sehr gut abrufen können, werden auf dem Plan abgehakt.

Eine solche Übersicht schafft Struktur, und Sie sehen genau, was Sie schon können, was noch ansteht und wo Sie vielleicht noch Defizite haben. Arbeiten Sie sich in kleinen Häppchen durch diesen Plan. So bleibt Ihnen viel mehr Wissen im Gedächtnis, als bei dem Versuch, sich in kurzer Zeit alles auf einmal anzueignen.

Bei der Prüfungsvorbereitung helfen neben Fachbüchern und -zeitschriften auch die Beiträge auf Fachportalen.

Karteikarten

Etwa zwei Monate (60 d) vor der Prüfung können Sie damit beginnen, Lerninhalte aus dem Fach Apothekenpraxis sowie Wichtiges aus dem Apothekenalltag auf Karteikarten zusammenfassen. Diese können Sie sich dann „portioniert“ nach Feierabend vornehmen.

Prüfungsrelevantes

Während der Prüfung wird Alltägliches aus der Apotheke abgefragt. Fragen können sich zum Beispiel auf eine Beratungssituation beziehen, bei der eine Mutter mit einem Kind in die Apotheke kommt, das gerade von einer Wespe gestochen wurde. Die Prüfer wollen dabei wissen, welche Fragen im Beratungsgespräch gestellt werden müssen, welche Medikamente abgegeben werden können und wie diese ordnungsgemäß angewandt werden sollen beziehungsweise wo PTA Daten zur altersgerechten Dosierung einholen können. Sie müssen also nicht alles auswendig lernen, sondern wissen, wo und in welchen Fachmedien Sie Wesentliches abrufen können.

Des Weiteren sollten Sie in Beratungsgesprächen die Grenzen der Selbstmedikation aufzeigen können oder wissen, was Sie bei der Abgabe von Gefahrstoffen, zum Beispiel Salzsäure, zu beachten und zu dokumentieren haben.

Lampenfieber

Keinesfalls sollten Sie sich vor der anstehenden Prüfung verrückt machen. Ein wenig Lampenfieber ist aber ganz normal und spornt zu guten Leistungen an. Wenn Sie gut vorbereitet sind und ordentlich gelernt haben, haben Sie nichts zu befürchten.

Sind Sie schon im Vorfeld so aufgeregt, dass Sie kein Auge mehr zubekommen, können Sie mit Entspannungsübungen für Ausgleich sorgen. Auch die Homöopathie und die Anthroposophie bieten einige Mittel, die nervenstärkend, unterstützend und ausgleichend in Prüfungssituationen wirken können.

Das Schüßler-Salz Nr. 7 (Magnesium phosphoricum D6) am Abend als „heiße Sieben“ getrunken – dazu zehn Tabletten in heißem Wasser auflösen – hilft, sich zu entspannen und besser in den Schlaf zu finden. Können Sie sich beim Lernen nicht konzentrieren oder fühlen Sie sich gestresst und ausgelaugt, kann Neurodoron® eine Hilfe sein. Am Prüfungstag selbst können Argentum nitricum D12 oder Original Rescue Bonbons mit Bachblüten gute Dienste leisten.

Der große Tag

Sorgen Sie dafür, dass Sie ausgeschlafen und vor allem pünktlich am Prüfungsort eintreffen. Ein kleines Frühstück am Morgen versorgt das Gehirn mit der notwendigen Energie für die anstrengende und aufregende Prüfungssituation.

Wenn Sie selbstbewusst und selbstsicher auftreten, macht das auch Eindruck bei den Prüfern. Die richtige Kleiderwahl legt hierfür den Grundstein. Der Ausschnitt sollte nicht zu tief und der Rock nicht zu kurz gewählt werden. Die Hose ordentlich gebügelt und das Hemd knitterfrei. Das Make-up bei den Damen eher dezent und das Haar ordentlich frisiert, sodass sich die Prüfer auf das Wesentliche, nämlich Ihre Kompetenz, konzentrieren können.

Stellen Sie sich mit Vor- und Zunamen vor und erklären Sie kurz, in welcher Apotheke Sie Ihr Praktikum gemacht haben. Wird Ihnen die erste Prüfungsfrage gestellt, sollten Sie erst kurz nachdenken und dann, anstelle eins wirren Wissensstrudels, eine strukturierte Antwort geben. Und: Lassen Sie sich durch Nachfragen seitens der Prüfer bloß nicht verunsichern.

Feier im Team

Ist die Prüfung geschafft, freuen sich die Kollegen aus der Apotheke über ein kleines Dankeschön. Zum Beispiel in Form von Sekt, Saft und einem selbst gebackenen Kuchen. Denn schließlich haben Sie es auch Ihren Betreuern aus dem Team zu verdanken, dass Sie jetzt frischgebackener oder frischgebackene PTA sind.

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