Periphere Nervenschäden

30.07.2023

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© Foto: Dr_Microbe / Stock.adobe.com
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Uridinmonophosphat-- Bei einer peripheren Nervenschädigung sind meist die Myelin-produzierenden Schwann- Zellen der peripheren Nerven betroffen, sodass ein wesentlicher Aspekt der Behandlung in der Regeneration und dem Schutz der Myelinscheide besteht. Zum peripheren Nervensystem werden alle Nerven gezählt, die außerhalb von Gehirn und Rückenmark liegen. Ist das periphere Nervensystem geschädigt, macht sich das in unterschiedlichen Symptomen bemerkbar. Dazu gehören etwa starke Schmerzen, sensorische (Kribbeln), motorische, vegetative sowie trophische (das Gewebe betreffende) Störungen. Art und Ausprägung der Symptomatik sind abhängig davon, welche Nervenfasern betroffen sind.

Polyneuropathie-- Diese Schäden an mehreren vegetativen Nerven treten besonders im Zusammenhang mit Diabetes mellitus und Alkoholmissbrauch auf. Symptome sind zu Beginn Missempfindungen (Kribbeln, Brennen) in den Ex- tremitäten. Später folgen Fehlempfindungen (Schmerz, Kälte-, Wärmegefühl). Wie die Schäden zustande kommen, ist jedoch noch nicht bis ins Detail geklärt. Es wird vermutet, dass bei Diabetes mellitus reaktive Verbindungen von Zuckermolekülen mit Proteinen die Neuronen angreifen und der hohe Blutzucker zu einer Mikroangiopathie führt, durch welche die Nerven nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden. Im Fall des Alkoholmissbrauchs ist es zum einen die neurotoxische Substanz Ethanol, die die Nerven schädigt. Zum anderen kann eine Vernachlässigung der

Ernährung infolge der Sucht Vitamin-B-Mangel hervorrufen, was ebenfalls für Neuropathien verantwortlich gemacht wird.

Karpaltunnel-Syndrom-- Hier handelt es sich um eine Druckschädigung des Nervus medianus (Mittelnerv) im knöchern-bindegewebigen Kanal an der Handwurzel, hervorgerufen durch eine Verengung des Tunnels. Ursache für das Engpass-Syndrom ist häufig Überlastung. Die Beschwerden treten in der

Regel zwischen dem 40. und 70. Lebensjahr auf und äußern sich vor allem in „eingeschlafenen Händen“.

Weitere Ursachen von Nervenschäden reichen von Traumata (z. B. Frakturen), chronischen Krankheiten wie Arthrose, hormonellen oder immunologischen Veränderungen bis hin zu Vergiftungen oder Vitamin-B12-Mangel. Eine umfassende Behandlung ist anzustreben, um die Ursachen der Nervenschädigung zu bekämpfen und die Regeneration der Nerven zu fördern. Neben einer genauen Diagnose können Medikamente zur Stabilisierung der Nervenmembran, Analgetika und / oder Antidepressiva zur Linderung von Symptomen eingesetzt werden. Zuerst müssten jedoch die auslösenden Ursachen der Nervenzerstörung behandelt werden, erklärte Dr. Martin Wimmer, Facharzt für Neurologie (München), auf einer Veranstaltung von Trommsdorff. Wird die Ursache behoben, besteht die Möglichkeit, dass sich Nerven regenerieren. „Zusätzlich kann eine Supplementation neurotroper Substanzen die Regeneration peripherer Nerven fördern“, sagte Wimmer. Beispiel dafür ist ein Nahrungsergänzungsmittel, welches Uridinmonophosphat (UMP), Vitamin B12 und Folsäure kombiniert (Keltican® forte). In klinischen Modellen zu Myelinscheiden-Schädigungen hat sich die Gabe von Nukleotiden wie Uridinmonophosphat (UMP) als sinnvoller Ansatz erwiesen. „Wenn ein Nerv wachsen soll, sollte Uridinmonophosphat in ausreichender Menge vorhanden sein. In Kombination mit

Vitamin B12 und Folsäure ist es ein wichtiger Baustein, um das optimale Milieu für eine Regeneration zu schaffen“, erläuterte Wimmer. Mit dem Präparat konnten nach einer 60-tägigen Gabe (zusätzlich zur bestehenden Medikation) Schmerzen und das Auftreten sensorischer Symptome gelindert werden.

Quelle: Online-PK „Nervenschäden kausal behandeln. Periphere Nervenregeneration mit UMP“,Trommsdorff, Mai 2023

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