Wechselwirkungen: Nikotin

Tabakrauch induziert das CYP1A2, ein Isoenzym des CYP450. Daraus resultieren therapeutisch relevante Interaktionen mit vielen Arzneistoffen, die bei einem plötzlichen Rauchstopp sogar gefährlich werden können.

von Dr. Ute Koch
01.04.2023

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© Foto: [M] Photographee.eu / stock.adobe.com (Symbolbild mit Fotomodell)
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  • Tabakrauch ist ein Induktor des CYP1A2, einem Isoenzym des für die Arzneistoff-Metabolisierung wichtigen CYP450.
  • Etwa zehn bis 15 Prozent der therapeutisch wichtigen Arzneistoffe werden über CYP1A2 abgebaut, bei Rauchern schneller als bei Nichtrauchern.
  • Rauchen kann eine Dosiserhöhung der betreffenden Arzneistoffe erforderlich machen, umgekehrt ein Rauchstopp eine Dosisreduktion.
  • Bei Substanzen mit geringer therapeutischer Breite kann ein plötzlicher Rauchstopp gefährlich werden.
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