Wechselwirkungen: Tyramin

Eine der bekanntesten Interaktionen zwischen Nahrungs- und Arzneimitteln ist die zwischen Tyramin-reichen Lebensmitteln und MAO-Hemmern. Besonders reich an Tyramin ist gereifter Käse, weshalb vom Cheese-Effekt gesprochen wird.

von Dr. Ute Koch
30.10.2023

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© Foto: nblxer / stock.adobe.com
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  • Tyramin-reiche Lebensmittel und MAO-Hemmer bergen aufgrund ihrer Interaktion das Risiko eines lebensbedrohlichen Blutdruckanstiegs.
  • Die Wechselwirkung wird Cheese-Effekt genannt, weil gereifter Käse besonders reich an Tyramin ist.
  • Tyramin wird durch die MAO-A und MAO-B abgebaut, wodurch der Körper vor den indirekt sympathomimetischen Tyramin-Effekten geschützt ist.
  • Das Reserveantidepressivum Tranylcypromin ist besonders problematisch, weil es beide MAO-Isoenzyme hemmt und Tyramin nicht mehr abgebaut werden kann.
  • Unter selektiven MAO-Hemmern wie Moclobemid, Selegilin und Rasagilin bleibt entweder die MAO-B oder die MAO-A für den Tyraminabbau erhalten.
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