9 Tipps gegen die große Hitze

(kib) Das Thermometer klettert derzeit auf Rekordhöhe: Was können Sie Ihren Kundinnen und Kunden raten, damit diese die extrem heißen Tage ohne gesundheitliche Probleme überstehen?

02.07.2025

Holzthermometer zeigt über 40 Grad Celsius an, daneben ein Glas, in das aus einer Flasche Wasser eingegossen wird.
© Foto: Wolfilser / stock.adobe.com
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Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Konzentrationsstörungen, Kreislaufprobleme, Muskelkrämpfe oder ein beschleunigter Puls – all das können Anzeichen hitzebedingter Belastung sein. Ein Hitzschlag oder Sonnenstich können sogar lebensbedrohlich werden. Schätzungen zufolge sterben in Deutschland jedes Jahr mehrere tausend Menschen an den Folgen großer Hitze.

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Wie man sich und andere bei Hitze am besten schützen kann, darüber informiert das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit in einer aktuellen Pressemitteilung. Geben Sie die folgenden 9 Tipps an Ihre Kundschaft weiter - und beherzigen Sie sie auch selbst.

Tipp 1: Ausreichend trinken

Am besten Wasser oder ungesüßte Tees – mindestens 1,5 bis 2 Liter am Tag, bei Hitze gern auch deutlich mehr.

Tipp 2: Kühle Orte aufsuchen

Vermeiden Sie direkte Sonne, bevorzugen Sie Schatten oder klimatisierte Räume.

Tipp 3: Wärmste Tageszeiten meiden

Zwischen 11 und 17 Uhr, wenn möglich, nicht im Freien aufhalten oder körperlich anstrengen.

Tipp 4: Haut eincremen

Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor verwenden.

Tipp 5: Augen schützen

Eine Sonnenbrille mit UV-Schutzgläsern verhindert Schäden durch Strahlung.

Tipp 6: Leichte Mahlzeiten

Frische, wasserreiche und fettarme Speisen wie Salate oder Obst entlasten den Kreislauf.

Tipp 7: Helle, luftige Kleidung

Diese verhindert Überhitzung und schützt zugleich vor direkter Strahlung.

Tipp 8: Kopfbedeckung tragen

Ein Sonnenhut oder eine Kappe schützt den Kopf vor dem Aufheizen.

Tipp 9: Wohnräume kühl halten

Morgens und abends gut lüften, tagsüber Fenster abdunkeln, Ventilatoren nutzen.

Achtung Medikation!

Wer Medikamente einnimmt, sollte bei Hitze zudem besonders aufmerksam sein. Zum Beispiel wird die Haut bei hohen Temperaturen stärker durchblutet, sodass arzneimittelhaltige Pflaster mehr Wirkstoffe an die Haut abgeben können.

Lesen Sie auch: Hitze verstärkt Nebenwirkungen

Hitze ist nicht nur per se eine enorme Belastung für den Organismus und kann chronische Erkrankungen lebensbedrohlich verschlechtern. Einige Medikamente können das Gesundheitsrisiko zusätzlich verstärken. Lesen Sie in DAS PTA MAGAZIN, welche Arzneimittel besonders kritisch sind, und warum.

Entwässernde Arzneimittel können Elektrolytstörungen begünstigen. Einige Arzneimittel wie Antidepressiva, aber auch Antiepileptika unterdrücken das Schwitzen und es kann zu Blutdruckkrisen kommen.

Bestimmte Arzneimittel, zum Beispiel manche Antibiotika, können die Haut empfindlicher für UV-Strahlung machen. Und einige Medikamente wie Mittel gegen Parkinson können das natürliche Durstgefühl verringern.

Tabletten und Kapseln sind grundsätzlich mit Wasser zu schlucken. Keinesfalls dürfen Medikamente eigenmächtig abgesetzt werden. Gefährdete Personen sollten insbesondere bei Hitze dabei unterstützt werden, ihre verschriebenen Arzneimittel regelmäßig einzunehmen.

Lesen Sie auch: Medikamente richtig lagern

Bei hohen Temperaturen sind Kenntnisse zur Lagerung von Medikamenten wichtig. Denn Qualität und Wirksamkeit können bei hohen Temperaturen leiden, wenn Arzneimittel falsch aufbewahrt werden. Was Sie Ihren Kunden raten können, haben wir für Sie in dem Artikel „Klimawandel: Medikamente richtig lagern“  zusammengefasst.

Quelle: Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit, Apothekerkammer Niedersachsen

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