COVID-19: STIKO empfiehlt an Omikron angepasste Impfstoffe

(kib) Für alle Auffrischimpfungen ab 12 Jahren soll vorzugsweise einer der zugelassenen und verfügbaren Omikron-adaptierten bivalenten mRNA-Impfstoffe eingesetzt werden. Das empfiehlt die STIKO vorbehaltlich der Rückmeldungen aus dem Stellungnahmeverfahren.

21.09.2022

COVID-19-Impfstoff wird aus dem Kühlschrank geholt
© Foto: Sina Schuldt / dpa / picture alliance
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Bei der Impfempfehlung unterscheidet die STIKO nicht zwischen BA.1- und BA.4/5-adaptierten Impfstoffen. Beide lösen aus Sicht der Experten im Vergleich zu den bisherigen monovalenten mRNA-Impfstoffen eine verbesserte Antikörperantwort gegenüber verschiedenen Omikron-Varianten aus. Darüber hinaus erzielen sie gegenüber dem Wildtyp-Virus eine gleichbleibend gute Antikörperantwort.

Welcher Omikron-Impfstoff für wen?

Allen Personen ab 12 Jahren wird grundsätzlich eine Auffrischimpfung (3. Impfung) empfohlen, vorzugsweise mit einem Omikron-adaptierten bivalenten mRNA-Impfstoff, die im Regelfall sechs Monate nach abgeschlossener Grundimmunisierung oder durchgemachter Infektion verabreicht wird.

  • Ab dem Alter von 12 Jahren kann „Comirnaty® Original/Omicron BA.1“ oder „Comirnaty® Original/Omicron BA.4/BA.5“ eingesetzt werden;
  • Ab dem Alter von 30 Jahren kann alternativ auch mit „Spikevax® bivalent Original /Omicron BA.1“ geimpft werden.

Die STIKO weist ausdrücklich darauf hin, dass die adaptierten Impfstoffe bisher nicht für die Grundimmunisierung gegen COVID-19 (1. und 2. Impfstoffdosis) zugelassen sind.

Primäres Ziel der COVID-19-Impfung ist weiterhin die Verhinderung schwerer COVID-19-Verläufe

Impfung Nr. 4 für bestimmte Personengruppen

Für folgende Personengruppen empfiehlt die STIKO eine vierte Impfung, vorzugsweise mit einem Omikron-adaptierten bivalenten mRNA-Impfstoff, im Abstand von sechs Monaten zum letzten immunologischen Ereignis (Impfung oder SARS-CoV-2-Infektion):

  • Personen ab dem Alter von 60 Jahren
  • Personen im Alter ab 12 Jahren mit erhöhtem Risiko für schwere COVID-19-Verläufe infolge einer Grunderkrankung, insbesondere Immundefizienz
  • Personal in medizinischen Einrichtungen und Pflegeeinrichtungen, insbesondere solche mit direktem Patienten- bzw. Bewohnerkontakt
  • Bewohner in Einrichtungen der Pflege
  • Personen mit erhöhtem Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf in Einrichtungen der Eingliederungshilfe

Fünfte Impfstoffdosis für besonders Gefährdete

Bei besonders gefährdeten Personen (z.B. Hochbetagte, Personen mit Immundefizienz) kann es der STIKO-Meldung zufolge sinnvoll sein – abhängig von den bisherigen Antigenkontakten (Impfungen und Infektionen) noch eine weitere, das heißt fünfte Impfstoffdosis zu verabreichen. Auch hierfür gilt der Sechsmonatsabstand zur letzten Impfung oder Infektion.

Kinder zwischen fünf und elf Jahren

Besteht im Alter von 5 bis 11 Jahren eine besondere Indikation für die Durchführung einer Auffrischimpfung, sollen weiterhin die für diese Altersgruppe empfohlenen und zugelassenen monovalenten Wildtyp-Impfstoffe verwendet werden.

Quelle: STIKO

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