Neue Referenzwerte für Zink und Vitamin B6

(kib) Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat auf Basis aktueller wissenschaftlicher Daten die Referenzwerte für die Zufuhr von Zink und Vitamin B6 überarbeitet. Neu ist, dass die empfohlene Zufuhr von Zink für Erwachsene nun abhängig von der Höhe der Phytatzufuhr angegeben wird.

16.07.2019

Vollkornbrot und Getreideähren
© Foto: Smileus / stock.adobe.com
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Eine hohe Zufuhr von Phytat, das vor allem in Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten vorkommt, kann die Bioverfügbarkeit von Zink um bis zu 45 Prozent vermindern. Deshalb werden die Referenzwerte für die Zinkzufuhr jetzt differenziert für eine niedrige, mittlere und hohe Phytatzufuhr angegeben. Eine vollwertige Ernährung nach den 10 Regeln der DGE weist eine mittlere Phytatzufuhr auf, bei der die empfohlene Zufuhr pro Tag für Frauen 8 mg und für Männer 14 mg beträgt.

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Die empfohlene Zufuhr von Vitamin B6 wird jetzt auf Basis von Bilanzstudien mit dem Biomarker Pyridoxal-5‘-Phosphat (PLP) abgeleitet und nicht mehr wie zuvor anhand der Referenzwerte für Protein. Die aktuelle Studienlage weist darauf hin, dass der Vitamin-B6-Bedarf bei einer üblichen Mischkost nicht von der Proteinzufuhr abhängig ist. Der Biomarker PLP ist die wesentliche Speicherform von Vitamin B6 in der Muskulatur und auch im Blutplasma zirkuliert Vitamin B6 vorwiegend als PLP. Die aktualisierte empfohlene Vitamin-B6-Zufuhr liegt bei 1,4 mg pro Tag für Frauen und 1,6 mg pro Tag für Männer.

Für die beiden Nährstoffe Zink und Vitamin B6 hat die DGE jeweils ein FAQ-Papier mit praxisbezogenen Fragen und Antworten zusammengestellt. Diese sind – ebenso wie die aktualisierten Referenzwertetabellen für alle Altersgruppen – kostenfrei im Internet zugänglich.

Die wissenschaftliche Ausarbeitung zu den aktuellen Referenzwerten für Zink und Vitamin B6 kann als 4. Ergänzungslieferung zum Ringordner „Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr“, Artikel-Nr. 120116 (ISBN 978-3-88749-265-6) zum Preis von 3,00 EUR zzgl. Versandkosten über den DGE-MedienService, Tel.: 0228 9092626, Fax: 0228 9092610, E-Mail bestellt werden.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährung

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