Rizatriptan bald OTC-Arzneimittel?

(kib) Am 11. Juli tagte der Sachverständigen-Ausschuss für Verschreibungspflicht. Einigkeit herrschte unter den Mitgliedern, Rizatriptan aus der Rezeptpflicht zu entlassen. Die anderen Anträge wurden abgelehnt.

12.07.2023

Apotheke, links im Vordergrund eine Papiertüte mit Apotheken-A
© Foto: Monika Skolimowska / dpa / picture alliance
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In der Sitzung am 11. Juli ging es darum, ob Sildenafil 25 mg, Tadalafil 10 mg, Rizatriptan 5 mg und die Zubereitung aus Azelastin und Fluticasonpropionat zur nasalen Anwendung aus der Verschreibungspflicht entlassen werden sollten.

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Wie dem Kurzprotokoll zur Sitzung zu entnehmen ist, fand der Antrag für die bei saisonaler allergischer Rhinitis eingesetzten Zubereitung aus Azelastin und Fluticasonpropionat nicht die erforderliche Mehrheit der anwesenden Stimmberechtigten. Es wird sie daher bis auf Weiteres nur auf Rezept geben.

Sildenafil und Tadalafil weiterhin nur mit Rezept

Die beiden PDE-5-Hemmer Sildenafil 25 mg und Tadalafil 10 mg bleiben ebenfalls verschreibungspflichtig. Für beide Substanzen wurden die Anträge mehrheitlich abgelehnt.

Rizatriptan als OTC

Rizatriptan bereichert möglicherweise bald das OTC-Angebot an Triptanen. Hier empfiehlt der Ausschuss einstimmig, Rizatriptan 5 mg zur oralen Anwendung aus der Verschreibungspflicht zu entlassen.

Die Empfehlungen werden nun an das Bundesministerium für Gesundheit weitergeleitet. Folgt dieses den Empfehlungen, muss noch der Bundesrat zustimmen, bevor die Arzneimittelverschreibungsverordnung entsprechend geändert werden kann. 

Quelle: BfArM

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