Schlaflose Nächte und grüner Star gehen oft Hand in Hand

(kib) Eine aktuelle Studie zeigt, dass verschiedene Probleme beim Ein- oder Durchschlafen mit einem grünen Star (Glaukom) verbunden sind. Die Autoren schlussfolgern, dass Schlafstörungen entweder ein Risikofaktor für das Glaukom oder eine Folge dessen sein könnten.

18.12.2019

Patient bei augenärztlicher Untersuchung
© Foto: Catherine Yeulet / iStock / Thinkstock (Symbolbild mit Fotomodellen)
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Die US-amerikanische Studie untersuchte die Schlafgewohnheiten von 6700 Glaukom-Patienten. Abgefragt wurden Schlafdauer, Ein- und Durchschlafstörungen, schlafbezogene Erkrankungen wie Schlafapnoe, die Einnahme von Schlafmitteln und Tagesmüdigkeit.

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Die Ergebnisse zeigen, dass Schlafstörungen mit dem Glaukom verbandelt sind: Menschen, die weniger als drei oder mehr als zehn Stunden pro Nacht schliefen, zeigten dreimal häufiger Sehnervenschäden durch einen grünen Star als Probanden mit sieben Stunden Nachtruhe. Teilnehmer, die sich tagsüber häufig schläfrig fühlten, hatten ein erhöhtes Risiko, einen Teil ihres Gesichtsfelds zu verlieren.

Nicht bestätigt hat sich hingegen der Verdacht, Schlafapnoe und grüner Star würden sich gegenseitig begünstigen. Wie eine Untersuchung ergab, litten von 100 Patienten mit diagnostizierter Schlafapnoe zwei Prozent zugleich an einem Glaukom – das entspricht dem Bevölkerungsdurchschnitt.

Worin nun der Zusammenhang zwischen Glaukom und Schlafmangel genau besteht, lässt sich anhand der US-Daten nicht sagen, heißt es in einer Meldung der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft. „Die Verbindung zwischen Schlaf und Glaukom scheint aber so deutlich, dass weitere Studien auf diesem Gebiet angebracht sind.“

Quelle: Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft

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