Schokolade ist kein Auslöser für Migräne

(kib) Die Stiftung Kopfschmerz aus Marburg weist kurz vor Ostern darauf hin, dass die Annahme, Süßes löse Migräneattacken aus, falsch sei. Sie beruft sich auf eine Studie, in der die Forscher herausfanden, dass Schokolade nicht mehr Kopfschmerzattacken auslöst als ein Placebo aus Johannesbrot.

06.04.2020

Osternaschereien aus Schokolade
© Foto: Stiftung Kopfschmerz
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Zwar sei ein Zusammenhang zwischen Süßigkeiten und Migräne trotzdem nicht von der Hand zu weisen. „In der Vorphase einer Migräne, der Prodomalphase, verspüren viele Betroffene einen Heißhunger auf Süßigkeiten. Die Lust auf Süßes ist dabei eher ein Vorbote der Migräne, kein Auslöser. Die Attacke ist bereits im Anmarsch und kommt, mit oder ohne Süßes“, erklärt Dr. Dietmar Krause, Vorsitzender der Stiftung Kopfschmerz. Für den Verzicht auf Süßes besteht aus seiner Sicht kein Grund.

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Ob andere Nahrungsmittel eine Migräneattacke auslösen, können Betroffene mit einem Kopfschmerztagebuch herausfinden. Wird ein bestimmtes Lebensmittel verdächtigt, kann man darin notieren, wann und wie oft man es isst und ob wirklich eine Attacke folgt. Ein Kopfschmerztagebuch für Erwachsene oder Kinder können Interessierte auf der Webseite der Stiftung Kopfschmerz kostenlos herunterladen.

Den Abstract der Studie finden Sie hier.

Quelle: Stiftung Kopfschmerz

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