Neue Referenzwerte für Jod

(kib) Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat die Referenzwerte für Jod aktualisiert. Die Empfehlungen fallen nun niedriger aus als bisher.

18.09.2025

Frischer Lachs und Brasse auf einem Brett umgeben von frischen Kräutern
© Foto: Alexandre Patchine / stock.adobe.com
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Mit der im September veröffentlichten, neuen Auflage der Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr gelten nun neue Empfehlungen für die Zufuhr von Jod. 

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Empfohlene Zufuhr für Jod

Die überarbeiteten Referenzwerte für Jod basieren auf dem durchschnittlichen Bedarf. Dieser wurde für Jod anhand von Bilanz- und Radiojodstudien ermittelt. Dadurch ergibt sich für Erwachsene ein Referenzwert von 150 Mikrogramm pro Tag.

Erwachsene sollten täglich 150 Mikrogramm Jod zuführen.

Der neue Referenzwert liegt unter den bisher geltenden Werten von 200 Mikrogramm täglich für Erwachsene unter 51 Jahren und 180 Mikrogramm täglich für Erwachsene ab 51 Jahren. Wie die Fachgesellschaft mitteilt, berücksichtigen die alten Empfehlungen einen Zuschlag. Damit sollte die unzureichende Jodversorgung der Bevölkerung in Deutschland und Österreich verbessert werden.

Ein solches Vorgehen ist jedoch nicht mehr üblich. Denn die Referenzwerte sind nicht für Personen mit einem Nährstoffmangel geeignet. In dem Fall ist die Zufuhrmenge des Nährstoffs individuell anzupassen.

Empfohlene Jodzufuhr*

Alter Jod (µg/d)
Säuglingea (0 - < 12 Mo.) 80
Kinder (1 - < 7 J.) 90
Kinder (7 - <13 J.) 120
Jugendliche (ab 13 J.)/ Erwachsene 150
Schwangereb 220
Stillendec 230

*nach dge.de/wissenschaft/referenzwerte/jod (Abruf: 11.09.25); aSäuglinge, die ausschließlich selbst zubereitete Breie bekommen, sollten etwa 50 μg Jod/d als Supplement erhalten. bZusätzlich zu einer ausgewogenen Ernährung mit jodiertem Speisesalz sollten Schwangere täglich ein Supplement mit 100 µg (bis 150 µg) Jod einnehmen. Bei Schilddrüsenerkrankungen sollte vor der Supplementation eine ärztliche Rücksprache erfolgen. cWährend der Stillzeit sollte zusätzlich zu einer ausgewogenen Ernährung mit jodiertem Speisesalz ein Supplement mit 100 µg/d eingenommen werden.

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Für Schwangere beträgt der Referenzwert für Jod 220 Mikrogramm pro Tag und für Stillende 230 Mikrogramm pro Tag. Für Säuglinge bis unter vier Monate hat sich die Empfehlung mit 80 Mikrogramm pro Tag verdoppelt.

Sie basiert nicht mehr nur auf dem Gehalt von Jod in der Frauenmilch, sondern wird zudem anhand neuerer Daten aus Bilanzstudien abgeleitet. Daher kann auch für Säuglinge statt des vorherigen Schätzwertes eine Zufuhrmenge empfohlen werden.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährung

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