Ausgabe 11/2011

Editorial: König Kunde

Auf dem Apothekertag 2011 Anfang Oktober in Düsseldorf hat die Apothekerschaft Dampf abgelassen: Nicht nur vom AMNOG in die Zange genommen und ordentlich ausgepresst, wurden etwa die Gebühren für Nacht- und Notdienste, für BTM-Rezepte oder die Rezepturarbeitspreise als für schon lange nicht mehr zeitgemäß befunden. Von steigenden Personal- und Sachkosten einmal ganz abgesehen.

Kurzmeldungen

Nachrichten aus Gesundheit und Pharmazie sowie den Medizinspiegel und Tipps aus Kultur und Gesellschaft finden Sie hier.

Basics

Hier finden Sie Informationen über Neueinführungen, Zulassungserweiterungen, neue Dosierungen sowie alles, was sich bei verschreibungspflichtigen Medikamenten ändert und Arzneimittelstudien.

Netzfundstücke

An dieser Stelle wird eine Website näher beschrieben, die der Redaktion aufgefallen ist, weil sie für den Alltag in der Apotheke besonders hilfreich ist, der Fortbildung dient oder einfach besonders interessant ist. Außerdem: Neuigkeiten und Informationen aus dem PTA Tester-Club.

Scout

Hier finden Sie Tipps und Termine aus Kultur, Kunst und Gesellschaft.

Erwachsen werden ist nicht leicht

Pubertierende zählen selten zu den Stammkunden einer Apotheke. Dennoch sollte die PTA die speziellen Bedürfnisse dieser Altersgruppe kennen. Denn Fehler bei der Behandlung von Akne oder der Anwendung von Kontrazeptiva sind oft folgenschwer. Für die Beratung gilt im Zweifelsfall, auch dort zu informieren, wo nicht direkt gefragt wird!

Arzneimittelfälschungen: Ein lukratives Geschäft

Weltweit sind zehn Prozent aller Arzneimittel gefälscht, in Asien und Lateinamerika sogar bis zu 30 Prozent. Bisher liegt der Anteil in Europa nur bei etwa einem Prozent. Doch die Zahlen steigen. Die aktuelle Situation bei gefälschten Arzneimitteln wurde bei der Jahrestagung der Deutschen Pharmazeutischen Gesellschaft Ende September in Innsbruck diskutiert.

K.-o.-Tropfen: Alarmstufe Rot

Die Partydroge „Liquid Ecstasy“ ist eine heimtückische Substanz. Auch als Knockout- oder K.-o.-Tropfen bekannt, betäubt oder narkotisiert sie das Opfer. Häufig im Rahmen von Straftaten unbemerkt verabreicht, kann sie zum Tode führen. Unser Beitrag vermittelt wichtige Informationen zu diesem Suchtstoff, denn das Wissen um ihn und seine Wirkungen kann schützen.

Hyperhomocysteinämie

Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen in Deutschland zu den häufigsten Todesursachen. Risikofaktoren für diese Erkrankungen sind neben Bluthochdruck, Übergewicht und Rauchen auch erhöhte Homocysteinwerte. Was ist Homocystein? Welche Werte gelten als erhöht? Und was kann gegen erhöhte Werte – die Hyperhomocysteinämie – unternommen werden?

Dyspepsie hat viele Gründe

Dyspeptische Beschwerden betreffen überwiegend den Oberbauch. Meist sind sie ohne Krankheitswert. Trotzdem kann der Leidensdruck enorm sein, insbesondere bei chronischen Beschwerden. Die Palette der empfehlenswerten Medikamente ist so vielfältig wie die Ursachen des Symptomenkomplexes. Daraus resultieren viele Ansätze für eine kompetente und individuelle Kundenberatung.

Schnupfen: Die Nase reagiert

Der Erkältungsschnupfen tritt vorrangig in den Herbst- und Wintermonaten auf, da Frieren und Unterkühlung die Infektanfälligkeit erhöhen. Der Schnupfen ist zumeist das erste Erkältungszeichen. Das ist einfach erklärbar, denn mit jedem Atemzug gelangen unzählig viele Fremdstoffe in die Nase, so auch die überall verbreiteten Erkältungsviren.

Stress: Der Körper schlägt Alarm

Stress kann vorübergehend positive Effekte auslösen und die Leistung steigern. Dauerhaft vorhanden schadet er jedoch der körperlichen und seelischen Gesundheit. Warnsignale hierfür sind anhaltende Nervosität, innere Unruhe bis hin zu Schlafstörungen und dem Nachlassen der Belastbarkeit. Ein Zustand, der das Stressempfinden zunehmend steigert und daher geeignete Gegenmaßnahmen fordert.

Volkskrankheit Arthrose

Das Risiko einer Arthrose steigt mit zunehmendem Lebensalter an, wobei Frauen etwas häufiger betroffen sind als Männer. Die Basis für die chronisch-schmerzhafte Gelenkerkrankung, die mit erheblichen Einschränkungen der Beweglichkeit einhergehen kann, bildet der Verschleiß der Gelenkknorpel und -knochen. Begünstigt wird dieser durch erbliche Veranlagung und übermäßige Beanspruchung der Gelenke.

Homöopathie: Vielseitig einsetzbar

Was homöopathische Arzneimittel in der Praxis leisten können, das war das Thema einer Podiumsdiskussion, die kürzlich in Berlin stattfand. Klar herausgearbeitet wurden die Tatsachen, dass Homöopathie eine nachgefragte Therapierichtung ist und dass Homöopathika nicht nur wirksame, sondern auch preiswerte Arzneimittel sind. Auch in der Apotheke sind sie beliebt.

Endometriose: Ein langer Leidensweg

Endometriose ist eine Krankheit mit vielen Symptomen, unter Frauen im gebärfähigen Alter relativ weit verbreitet und schwer diagnostizierbar. Oft dauert es Jahre, bis die Betroffenen den richtigen Befund erhalten. Schmerzhafte Tage vor den „Tagen“ eine starke Regelblutung können Hinweise sein. Unser Artikel stellt die Krankheit und typische Beschwerden vor.

Fahruntauglichkeit: Das Risiko fährt mit

Viele Menschen sind davon überzeugt, auch nach Einnahme von Medikamenten sicher Auto fahren zu können. Doch das Gegenteil ist der Fall: Ähnlich wie unter Alkoholeinfluss merkt der Fahrzeugführer oftmals nicht, wie beeinträchtigt er in Wirklichkeit ist. Ein Hinweis in der Apotheke darf bei der Abgabe vor allem von zentral wirksamen Arzneimitteln nicht fehlen.

Nobelpreisträgertagung: Für den Nachwuchs

Jährlich tagen die Nobelpreisträger in Lindau am Bodensee. Seit 1951 das erste Treffen stattfand, ist es das Anliegen der Veranstaltung, dass sich die Ausgezeichneten mit dem wissenschaftlichen Nachwuchs aus der ganzen Welt austauschen.

Verblisterung: Ein heißes Eisen

Die patientenindividuelle Verblisterung von Medikamenten tritt auf der Stelle: Von den Heimen wird sie nicht angemessen vergütet, in der ambulanten Versorgung fasst sie nicht Fuß. Auch wenn ihr Nutzen unbestritten ist, fehlt bisher ein klarer gesetzlicher Rahmen für die Vergütung. Neue Impulse erhofft sich die Branche jetzt von der Pflegereform.

Haut: Zart besaitet

Lippen und Hände präsentieren sich in der kalten Jahreszeit nicht gerade in Bestform. Mehr noch als am restlichen Körper, reagieren die empfindlichen Hautpartien an diesen Stellen auf Kälte und Heizungsluft mit Rötungen und Schuppungen. Kosmetika aus der Apotheke helfen dabei, sie gepflegt durch den Winter zu bringen.

COPD und Ambroxol

Von der akuten Bronchitis bis zur chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) ist es ein weiter Weg. Nichtsdestotrotz bereitet die wiederkehrende Entzündung der COPD den Boden. Wie COPD entsteht, welche Symptome kennzeichnend sind und neue Erkenntnisse zur entzündungshemmenden Wirkung von Ambroxol waren das Thema eines Pressegesprächs in Hamburg.

Verbandsinformationen

Besuchervielfalt: Die Expopharm, der wichtigste Messetermin für den BVpta, ist vorbei. Zeit also, uns bei vielen zu bedanken: bei unseren Mitgliedern, die uns besucht haben und uns in netten Gesprächen mit Anregungen, Lob und neuen Ideen versorgt haben.

Schwerpunkt-Apotheke HIV/Aids: Fachwissen und Diskretion

In den 1980er-Jahren kam die Infektion mit dem Human-Immundefizienz-Virus (HIV) fast immer einem Todesurteil gleich. Das ist inzwischen anders. Zwar ist die Erkrankung heute nicht heilbar, aber dank neuer Medikamente kann das Leben beträchtlich verlängert werden. Die kompetente Beratung in der Apotheke hilft mit, dass Patienten ein größtenteils normales Leben führen können.

PTA-Arbeitsplatz: Eigene Wege gehen

Als Referentin oder Coach kann die PTA – ganz ohne „unter Aufsicht des Apothekers“ – tätig sein. Sie selbst bestimmt, für wen, wann und wie viel sie arbeitet. Damit am Ende des Monats aber auch das Geld auf dem Konto stimmt, muss sie eine große Portion Selbstdisziplin mitbringen und die Bereitschaft, auch länger als acht Stunden am Tag beschäftigt zu sein.

PTA vor Ort: Grasse – Stadt der Düfte

Rund 30 Kilometer von Nizza entfernt liegt das kleine mittelalterliche Städtchen Grasse. Bei Besuchern ist der Ort nicht nur wegen seiner schmalen Gässchen, der charmanten Plätzen und des südländischen Flairs beliebt. Sie wollen vor allem eines: mehr über Parfüm, seine Herstellung und Zusammensetzung erfahren. Und kein Ort ist dafür geeigneter als Grasse, die Hauptstadt der Düfte.

Bewerbung: Hey, das bin ich! Teil II

Die erste Hürde ist genommen. Die Bewerbungsunterlagen haben dem potenziellen neuen Arbeitgeber gefallen, nun folgt die Einladung zum Bewerbungsgespräch. Jetzt gilt es, im direkten Kontakt sein fachliches Know-how und seine Persönlichkeit ins richtige Licht zu rücken. Und vor allem eines: nicht die Nerven zu verlieren. Mit einer gründlichen Vorbereitung sollte das jedoch klappen.

Ayurveda statt Weinkunde

Wer in das Weinstädtchen Traben-Trarbach an die Mosel fährt, gibt sich in der Regel der Winzerkunst hin. Doch in einem stillen Seitental findet auch indische Heilkunst – Ayurveda (Wissen vom Leben) – statt. Die Ayurveda-Heilkunde, die als Mutter der Medizin gilt, hat dabei weit mehr zu bieten als angenehme Massagen und Wellness.

Neuromarketing: Das Gefühl kauft mit

Der Kunde hat oft die Qual der Wahl – auch in der Apotheke. Warum entscheidet er sich aber am Ende für Produkt A und nicht für Produkt B, obwohl beide ganz ähnliche Eigenschaften besitzen? In der neuen Disziplin des Neuromarketings wird versucht, mit Hilfe der Hirnforschung die Entscheidungsprozesse der Käufer zu entschlüsseln. Ziel dabei sind gewinnbringende Erkenntnisse.

Homöopathie: Reizhusten

Ein als Reizhusten bezeichneter, trockener Husten ohne Auswurf von Bronchialschleim kann in der Frühphase einer Erkältung, bei Allergien und auch als unerwünschte Wirkung von Arzneimitteln (z. B. ACE-Hemmer) auftreten. Ein länger anhaltender Husten kann ein Hinweis für eine Keuchhustenerkrankung sein.

Richtig ernährt bei Bluthochdruck

Ein erhöhter Blutdruck führt langfristig zu Gefäßschäden und zählt damit zu den Risikofaktoren für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. 60 bis 70 Prozent aller Senioren leiden an einer Hypertonie. Bedenklich ist, dass viele davon nichts wissen oder nicht ausreichend behandelt werden. Dabei kann jeder selbst etwas tun, um seinen Blutdruck in den Griff zu bekommen.

Interaktionen bei Mitteln gegen Harnsteine

Etwa fünf Prozent der Erwachsenen in Deutschland leiden unter Harnsteinen. Neben anderen Entfernungsmethoden lassen diese sich auch medikamentös auflösen. Dabei kann es zu Wechselwirkungen mit aluminiumsalzhaltigen Präparaten kommen. Dank des Interaktionsmoduls der ABDA-Datenbank lässt sich diese Wechselwirkung in der Apotheke einfach identifizieren.

Anatomie und Physiologie: Ohr

Im Ohr ist der Hör- und Gleichgewichtssinn ansässig. Beide befinden sich im Innenohr. Dort werden Schallwellen und Lageänderungen des Kopfes registriert, in Nervenimpulse umgewandelt und zwecks Informationsverarbeitung an das Gehirn weitergeleitet.

Buchtipps

Hier finden Sie eine Auswahl an Fach- und Sachbüchern. Das Spektrum reicht von fachwissenschaftlicher Literatur über praxisnahe Werke bis hin zu Büchern, die Sie Ihren Kunden empfehlen – oder gut mit auf die Reise nehmen können.

Broschüren

Hier finden Sie Broschüren, die die Themen in unserer Zeitschrift ergänzen, interessante Kurzpublikationen für Ihre Kunden und Veröffentlichungen, die Sie in Ihrem beruflichen Alltag nutzen können.

Interessante Websites

Ausgewählte Internetseiten, die hilfreich für PTA und Apotheker sein können. Wir fassen kurz zusammen, was neu ist, welche Inhalte angeboten werden und wie schnell man diese findet.

Ausblick

In jedem Monat bietet Ihnen DAS PTA MAGAZIN eine gelungene Mischung aus komplexen Hintergrundbeiträgen und kürzeren Beiträgen zu wichtigen Themen der Selbstmedikation. Die neue Ausgabe erscheint am 1. Dezember 2011.